Die Wende

Hier wollen wir dir erklären, wie du mit deinem Motorrad eine optimale Wende hinbekommst.

1. Orientierungshilfe
Bestimme vorab einen Wendepunkt! Dazu kannst du eine Markierung mit Kreide auf die Straße malen, oder du stellst ein Hütchen auf, oder legst einen Stein (Helm, handschuhe...) auf den Boden.

2. Blicktechnik
Auch, und gerade, bei einer Wende ist der richtige Blick sehr wichtig! Anfangs musst du dich vielleicht dazu zwingen, aber du musst Fahrt- und Blickrichtung trennen!
Es ist wichtig, dabei den Kopf so weit wie möglich zu drehen, denn der Blick wendet das Motorrad!

3. Haltung
Eine lockere Sitzposition, das Innenknie nicht abspreizen! Vor allem auch im Schulterbereich locker bleiben! Rechter Fuß an der Bremse, Finger weg von der Handbremse (wenn so langsam gefahren wird wie bei einer Wende, reicht ein kurzes Antippen der Vorderradbremse um das Motorrad nach innen kippen zu lassen!).

4. Ausführung
Langsam anfahren. Das Tempo wird hauptsächlich durch die Hinterradbremse bestimmt!
Kopf möglichst weit in Fahrtrichtung drehen.

Prinzipiell wird der Wenderadius durch den Lenkeinschlag deines Motorrades bestimmt (so hat die deutlich größere Q einen geringeren Wendekreis als die kleine CB). Enduro- und Tourenbikes haben hier einen ganz klaren Vorteil gegenüber Sportbikes.
Durch Drücken des Motorrades kann der Wendekreis zusätzlich verkleinert werden!

5. Übungen
Wichtig ist es vor allem, das Wenden regelmäßig zu üben! Anfangs mit einem größeren Wendekreis beginnen und langsam an den kleinstmöglichen Radius herantasten. „Wendeprofis” fahren Kreise mit dem Lenker am Anschlag.
Beachte: Es ist sehr wichtig, dass du die Wenden auf beide Seiten übst! Man neigt dazu, das Motorrad immer auf seine bevorzugte Seite (meist nach links) zu wenden. Eine gute Übung ist es, „Achter” in immer kleineren Radien zu fahren.